Was die Buchhänderlin nicht mag

Das ist, wenn Leute schreiben, ohne zu lesen. So ein Leut’ möcht ich nicht sein. Deshalb ist ein grosser Teil meiner wöchentlichen Blogzeit für das Lesen anderer Blogs reserviert. In Hundertschaften möchte ich sie verlinken, aber das würde inflationär und die Lesenden verlören die Lust, den Links zu folgen.
Sicher bin ich stolz, selber gelesen zu werden, aber ich bin ja nur ein Sandkorn der Blogosphäre und möchte so manchen Beitrag anderer der ganzen Welt ans Herz legen. Drum verleihe ich spontan fünf „First-Weekend-in-March-Awards“ an Leute, die gelesen werden sollten:

  • Vered spricht mir mit ihren Gedankengespinsten aus der Seele: Lesen ist Assoziieren. Keiner liest das Gleiche! Sie will ihre Gedanken zu Gedanken noch weiterspinnen, ich freue mich darauf.
  • Marian hat mit seinem Eintrag zu Google in China eine starke Quelle im Netz geschaffen. Und wie ich ihn kenne, wird er dran bleiben.
  • Karen ist Ökologin und Mäuseforscherin in Finnland, nur zufällig bin ich auf ihre wunderbare Berufsbeschreibung gestossen. Ökologie ist eben nicht mit Umweltschutz zu übersetzen.
  • Esther ist nicht nur in Sachen Asylpolitik vorne dabei, sie hat auch die GrenzgängerInnen zwischen den Geschlechtern erfunden und ich bin entzückt. Dass sie an anderer Stelle auch noch den Homo Oeconomicus rebootet, hat sehr zu meiner Unterhaltung beigetragen.
  • Von Juebe habe ich gelernt, dass die jüdische „Einheitsgemeinde“ Berlins clever verschiedene Glaubensgrade unter ein Dach bringt, indem sie einfach die Infrastruktur zur Verfügung stellt. Gut wäre, das würde auch anderen Religionen und Regionen gelingen.
    Von mir selber gibt es wieder etwas, wenn ich meine galoppierenden Gedanken im Stall habe. Im Moment würden sie nur durchbrennen, ich habe mich viel geärgert. Passend dazu zum Schluss noch Mareks Kurzgeschichte.
  • 2 Gedanken zu „Was die Buchhänderlin nicht mag“

    1. Vielen Dank für die Erwähnung! Und vielen Dank für die Hinweise auf die anderen Netz-Teile; die Geschichte vom Mink hat mir besonders gefallen.
      Bei den Texten von Esther bekomme ich immer Minderwertigkeitskomplexe…

    2. Ja, lieber Marian, der Mink war für mich auch eine Neuentdeckung, da bis zu dem Zeitpunkt ein spanisches Dorf chinesisches Google, von dem ich rein gar nichts wusste.

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