Wochenrückblick

Vom Montag handelt mein letzter Eintrag, es ging um die Zukunft des Buchhandelsberufes. Dienstags fand das Treffen der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität im Buchhandel (kürzer: „B&Q Buchhandel“) statt. Unsere Schule war dieses Mal Gastgeberin und ich daher ein wenig erleichtert, als es vorbei war, obwohl’s gut war.
Mittwochs reiste ich in der Herrgottsfrüh nach Zürich, um einen Tag lang die Prüfungen der Call Center Agents mitzuverfolgen. Einer meiner wichtigsten Termine dieses Schuljahr, denn ich lernte hier, wie man eine Prüfung abnehmen und bewerten kann, zu der es kein einziges Blatt Papier gibt. Die Gespräche werden aufgezeichnet. bewertet und archiviert wird diese Aufzeichnung. Wie das im Detail funktioniert muss ich wissen, um meinen Job als Prüfungsleiterin bei ersten Jahrgang der neuen Lehre gut zu machen. Noch bin ich daran, meine Erfahrungen dieses intensiven Tages auszuwerten. Aber ab Dezember werde ich die Anweisungen und Leitfäden verfassen können, die wir für unsere Prüfung brauchen werden, und liege somit im Zeitplan. Die ersten Abschlussprüfungen schweizweit für die Grundbildung Fachleute Kundendialog findet von Mai bis Juni 2014 statt. Es bleibt viel Arbeit, aber es ist mir jetzt klar, welche.
Am Donnerstag hatte ich zahlreiche interne Sitzungen. Der Tag war zwar ergiebig, aber er erschien mir endlos. Freitags besuchte eine Verlagsvertreterin unsere Schule, was wieder etwas Power gab. Auch wenn sich dieser Beruf stark verändert, es sind immer noch zu 90% gelernte Buchhändlerinnen und Buchhändler, die ihn erfolgreich ausüben, es bleibt also eine Berufsperspektive für unsere Lernenden. Und es scheint inzwischen den allermeisten Branchenteilnehmern bewusst, dass die Vertreter, die die Verlage und deren Produktion aber eben auch eine Region sehr gut kennen, unentbehrlich sind. Samstag und Sonntag war ich in einem Stimmseminar. Die Stimme ist neben dem Computer und dem Handy mein wichtigstes Werkzeug. Es war höchste Zeit, ihr einmal zwei Tage volle Bedeutung beizumessen.
Jetzt bin ich müde und geh früh zu Bett, morgen ist ein lauter Montag.

Randnotiz: Zukunft Buchhandel

Wir – die Buchhandelsbranchenvertreter der Schweiz – haben uns heute getroffen, um folgende Frage zu klären: „Braucht es in fünf Jahren noch Buchhändlerinnen und Buchhändler?“ Wie wollen wir planen? Womit können wir rechnen? Von Handlungskompetenzen bis Flächenrückbau in Quadratmetern kann man vieles diskutieren. Doch am Ende des Tages ist es eine Frage für die Kundschaft. #Kristallkugel

Pegasus 113: Differenzen

Ich kann mich ziemlich aufregen über den Buchhandel, Sie kennen das. Fehleinschätzung (Markt!), Fehlinterpretation (Kundenwunsch!), Fehlkalkulation (Einkauf!), Naivität (Prognosen!). Was haben wir einander in dieser Branche schon alles vorgeworfen.
Harmonie wäre schön, aber Differenzen sind buchhändlerischer. Bücher entstehen nicht aus stillem Glück, jeder Titel ist ein Resultat langen Ringens um richtige Entscheidungen. Auch Leser entschliessen sich selten aus einem Gefühl völliger Zufriedenheit mit sich und der Welt für ein Buch. Es spricht sie an, weil sie etwas ergänzen, aufholen, weitergeben oder finden wollen, und sei es die eigene Meinung. Emotionen gehören zu unserem Geschäft.

Der neue Pegasus ist da.

Fachverantwortlichentagung 2014

Für Schweizer Verhänltnisse sind wir eine sehr grosse Schule, wir sehen einander nur, wenn wir das viel im Voraus planen. Deshalb gibt es bei uns fixe Jahrestermine, die immer zur gleichen Zeit stattfinden, z.B. die Tagung der Leitung mit den Fachverantwortlichen heute. Da kommen die die, Teile von diesen und jenen zusammen. Dies um zu diskutieren, in Gruppen zu arbeiten und nicht weniger als die Standards für das nächste Schuljahr festzusetzen.
Das Programm heute beinhaltet folgende Punkte, die je ein bis zwei Stunden in Anspruch nehmen werden:

  • Blended Learning: Vorgehen 2014, Moodle Plattform
  • Semesterplan: heutige Standards, Standards 2014
  • Disziplinarwesen: Standortbestimmung, Aufnahme der Inputs aus den Fachschaften
  • Stundenplanprozess
  • Ich bin dann mal im Emmental. Einen guten Tag allerseits!

    Ich komme zu nix

    Im Moment schaffe ich es einfach kaum, etwas zu beenden. Alles bleibt angefangen, weil mir entweder die Zeit ausgeht oder die Entscheidungen und Zusagen Dritter fehlen, um den nächsten Schritt machen zu können. Auch wenn ich das im Voraus wusste – es steht vieles an, das zum ersten Mal gemacht wird – ist das unbefriedigend.
    Vielleicht sollte ich einfach jeden Abend so lange meditieren, bis ich mit dem wenigen, was gemacht ist, glücklich bin. Aber dann muss das jemand anderes ausbaden, der vielleicht nicht meditiert.
    Soviel zum Wintereinbruch.