Buchpolitisches

So wie die Dinge liegen, verliert das Buch an Wert. Neu ist, dass wir Buchmenschen der Tatsache ins Auge sehen. Weder Schönrederei noch Gejammer prägte die diesjährige Buchmesse, sondern ein Aufbruch «auf der Rasierklinge», wie es ein Jungverleger nannte.
Weiterlesen können Sie im gestern erschienenen Pegasus 105.
Zudem ist der Abstimmungstermin i.S. Buchpreisbindung seit gestern definitiv: 11. März 2012.
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Sonntagsstrand

Espiguette 10-2011
Espiguette 10-2011
Espiguette 10-2011
Espiguette 10-2011
Espiguette 10-2011
Der camarguesische Strand ist immer belebt und bewegt, auch im Herbst. Die Fotos sind von den letzten Oktobertagen. Grosseltern fischten, Kinder jagten Möven, Paare spazierten, Bébés krochen von Sandberg zu Sandburg, Menschen machten Yoga, der Mann und ich übten Gleichgewicht auf einer Kippschaukel aus Schwemmholz.

Indie-News

Die Indies in den USA machen mehr Umsatz. Die Buchhandlungen der (erst im Februar gegründeten) SLIBA verzeichnen dieses Jahr einen Zuwachs zwischen 10% und 15% – sie bloggen und veranstalten, was das Zeug hält. Das beweist, dass ein Zusammenschluss die passende Antwort auf den Ausverkauf von und bei Borders in St. Louis war. Es hätte auch jeder Indie für sich allein auf bessere Zeiten hoffen können. Aber die wären nie gekommen, weil einzelne Kleinbuchhandlungen im Marketing nie schlagkräftig genug sind, die können nur PR und PR braucht Zeit, die man in der Situation nicht hat. Die Kunden von schliessenden Buchhandlungen werden von anderen Grossen schneller und besser beworben.
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Standort(bestimmung) in Zürich

Der Tagesanzeiger, bzw. dessen Ausgehmagazin Züritipp, hat zwei gute Beiträge zum Thema Buchhandel veröffentlicht.
Zuerst: „Bedrohte Branche“. Leider gibt es viel zu wenig Artikel über dieses Faktum. Auch dieser hier bleibt dem Format entsprechend an der Oberfläche. Das ist meiner Meinung nach Berichterstattung, die den Konsumentinnen und Konsumenten dient – nicht die zehnjährige Leier von der Strutkurbereinigung (normales Buchhandelssterben) oder der Strukturerhaltung (antiquierte Buchpreisbindung) oder dem Strukturwandel (mehr! billigere! E-Books! Sonst! Piraterie!).
Wir brauchen Berichterstattung darüber, was a) der Buchhandel und speziell die Buchhandlung den Leserinnen und Lesern bedeutet und b) was sie ihnen Wert ist. Berichte darüber, die Zusammenhänge zwischen a) und b) aufzeigen. Man kennt solche im Bereich Markenartikel, die Textilbranche hat sie längst Einzug in die Lehrmittel gefunden, es werden Projektarbeiten gemacht und Filme gedreht. Ebenso Ernährungsfragen werden im Zusammenhang mit Regionalität von der ersten bis zur letzten Volksschulklasse anhand passender Medienerzeugnisse der letzten Jahre erläutert. Aber über Buchhandlungen und Urheberrecht gibt es fast nichts, was Konsumentinnen und Konsumenten die Vor- und Nachteile für sie selber aufzeigt.
Der zweite Beitrag gehört in die Rubrik Lifestyle. Gerade deshalb frage ich mich, warum so etwas wie „Zürichs schönste Buchläden“ nie in Bern gemacht wird?
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Tunwoche

Dieser Tage mache ich ganz unterschiedliche Dinge wie Budgetänderungen beantragen (sprich die Geschäftsleitung um Geld bitten), eigene Küche aufräumen, Mitgliederversammlungen meiner Vereine, Veranstaltungen in der Buchbranche und Unterricht an meinen Abteilungen besuchen, Kindergeburtstage feiern, Pflanzen einwintern, von unbekannten Azubis eingeschmissene Scheiben und am Handlauf festgeklebte Kaugummis rechtfertigen, neue Wohnung suchen und natürlich wie glücklicherweise immer: Neues lesen (Jugendjahre, Agent 6, brandneue Zeitung).
Schönes Wochenende!

Viel Dank

Ich habe viel zu danken.
Der Buchhandlung, die dem Kind in der letzten Woche seines Welschlandaufenthaltes einen guten Einblick und eine aufbauende Rückmeldung gegeben hat („bonne comunication, très bonne compréhension des instructions, execution des tâches parfaites. Ponctuel, poli, aimables, disponibles!“). Den SP-Wählerinnen und Wählern der Stadt Bern, die der Frauenliste ein schönes Ergebnis ermöglicht haben. Allen, die die Arbeit der Nationalrätin bestätigt haben, in deren Wahlteam ich bin. Allen, die mir helfen, die vielen Bilder und Erlebnisse der Frankfurter Buchmesse in Form zu bringen. Den Lernenden, die sich aus eigenem Antrieb gemeldet haben, um etwas über das mögliche Buchpreisbindungsgesetz zu erfahren, das wegen des Referendums bald zur Abstimmung kommt. Ihr Anliegen überraschte und rührte mich, und so habe ich heute morgen früh rasch ein kurzes Papier für Post-Preisbindungs-Azubis verfasst, wofür sie sich bedankten.

Stellvertretung in Deutsch: Aufsatz

Heute hatte ich wieder einmal Stellvertretung in einer sehr netten Klasse einer ebensolchen Kollegin. Es ging um einen Aufsatz à mind. 200 Wörter, in dem die Ich-Form und das Präteritum geübt werden sollten. Die Lernenden bekamen mögliche Anfänge und hatten die Aufgabe, die Geschichte fertig zu schreiben, Sie kennen das sicher und haben es selbst auch schon gemacht.
Da es für die Azubis wirklich eine Herausforderung war, eine volle Stunde dranzubleiben, habe ich während ihrer Aufsatz-Zeit selber auch geschrieben, sogar auf das gleiche Linienpapier wie sie. Weil ich die Schulbuchbeispiele nicht immer so ganz Migranten-freundlich finde, habe ich mir Aufsatzanfänge auszudenken versucht, aus denen sowohl Zugewanderte wie Eingeborene ohne Vor- und Nachteile eine Geschichte machen könnten. Ich blogge die einmal, damit ich sie wiederfinde.
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