Welt-Aids-Tag

Einen Eintrag dazu kann man im MügaBlog lesen. Denn dort habe ich gelernt, die guten Bücher dazu zu lesen, davon reale und virtuelle Schaufenster zu machen, daraus Link-Sammlungen zu generieren, darüber nachzudenken und das Wissen in allen meinen Arbeitsbereichen einzusetzen.
Mein Interesse hat mit Marc Philipp Meystres Sprung von der Münsterplattform begonnen. In meinem zweiten Lehrjahr. Ich hatte ihn ein wenig gekannt und sehr gemocht, er konnte besser Kinder-Theater machen als die meisten. Aber nicht weiterleben mit AIDS. Fünfzehn Jahre später gibt es bessere Perspektiven, aber immer noch viel zu tun.

Aber ich will…

Es ist schön, Autoren zu kennen. Eine kleine Bemerkung und schon habe ich das Buch im Briefkasten. Danke vielmal, Karl!
Aber ich will...
Dieses Buch handelt von mir und Mama. Ich will vieles und Mama sagt mir, dass ich vieles nicht darf. Deshalb schicke ich sie auf den Mond. Das ist eine gute Sache, denn von da oben kann sie mir nichts verbieten. Erst am Abend, ungeputzt im Bett, finde ich es eine schlechte Sache, denn von da oben kann sie mir auch keine Geschichte erzählen. Ich brauch‘ sie doch, bei mir am Bettrand. Und drum fliegen wir das nächste Mal gescheiter zusammen auf den Mond.
Ein Kinderbilderbuch für das ganze Vorschulalter und von sehr klassischem Aufbau, wie ich das gerne mag für diese Stufe. Wenig Text und 12 Bilder, die den Text unterstützen, weiterführen, die Geschichte miterzählen, Hinweise geben, wenn nötig verstärken oder abschwächen. Und keine Moral-Pointe.

So ist das. Das war eine marketingtechnisch nutzlose Buchbesprechung, weil das Buch vergriffen ist. Aber Karl Rühmann als Autor und John A. Rowe als Illustrator soll man sich trotzdem merken.

Hospitation 1 und 3: Abschlussgespräch

D.B. und ich haben einander inzwischen die Ergebnisse überreicht und auch ein abschliessendes Gespräch über die Hospitationen an der WKS (mein Lehrort) und der GIBBUL (sein Lehrort) geführt.
Allgemein ist zu sagen, dass wir beide den ähnlichen Beobachtungsschwerpunkt hatten:

Wie wird Theorie mit Praxis verbunden?
Wie lebensnah ist der Branchenunterricht?
Wie nimmt die Lehrperson Bezug auf den Alltag der Lernenden?

Es ging aber auch um den Gesamteindruck und wir haben uns nicht gescheut, aus der Situation heraus Verbesserungsvorschläge zu machen.
D.B.s Feedback war alles in allem sehr positiv, er fand meinen Unterricht „sehr läbig“ und interessant. Er meinte, es sei irgendwie „immer weiter und weiter gegangen“ und das positiv. Dazu muss ich sagen, dass das Thema „Diebstahl“ natürlich ein dankbares ist, weil es jeden angeht. Es ist gut möglich, dass eine andere Lektion für einen Koch und Ernährungsfachmann langweiliger gewesen wäre. Beim WAS und WIE hat D.B. in diesen Lektionen kein Verbesserungspotential geortet, dafür beim WARUM. Das hatte ich etwas vernachlässigt, weil ich es wohl unterbewusst vernachlässigbar weil selbstredend fand. Ist es aber nie.
Weitere wichtige Punkte aus der Abschlussrunde:
Wir sind sehr verschieden. Unser Unterrichtstil lehnt sich an unser übriges Arbeitsprofil an. D.B. ist eher ruhig und besonnen, wie das in der Küche nötig ist, und ich bin eher zackig und umtriebig, wie das halt zum Buchhandel passt. Wir haben festgestellt, dass wir voneinander abgucken können, es aber nicht möglich ist einander zu kopieren, auch wenn einen der Stil des anderen noch so gefällt.
Ebenfalls bemerkt haben wir, dass wir verschiedene Stärken und Schwächen haben. Das WARUM (müssen die Lernenden dies und das können…) ist ein gutes Beispiel dafür. Ich habe D.B.s Unterricht hier als perfekt beurteilt, er sieht bei meinen Erklärungen wie gesagt noch Ausbaumöglichkeiten. Visualisieren fällt mir hingegen leicht, ich bin flexibel und kann auch rasch etwas anzeichnen. Bei ihm muss sich das noch einspielen. Finde ich allerdings sonnenklar, er unterrichtet eine viel kürzere Zeit als ich.
Spannend fand ich eine frühere Reaktion von D.B., die er sich selber schlecht erklären konnte, mir hingegen war sie völlig einleuchtend. Ein angehender Koch hat einen Radiergummi über alle Pultreihen von hinten nach vorne einem Kollegen zugeworfen. Er ist D.B., der ganz vorne stand, vor den Füssen gelandet. Daraufhin ist die sonst so ruhige Lehrperson mit den guten Nerven unverhältnismässig stark ausgeflippt und hat den Werfer glaub ich sogar aus dem Zimmer gewiesen.
Für mich ist klar, dass es in der Küche lebensgefährlich sein kann, Dinge zu werfen. Es passt nicht in das Weltbild des Koches, es ist keine Verhaltensweise, die er sich leisten kann. Die Küche ist gross, aber ein Koch wird neben den scharfen Messern und wertvollen Küchengeräten, den teuren Zutaten und dem heissen Öl ganz bestimmt nichts herumschmeissen. D.B. konnte mit meiner Erklärung für seinen Wutanfall etwas anfangen. Er überlegt, das Schmeissen von Gegenständen genau wie das „Wäääh“ und „Igitt“, gleich zu Beginn zum Tabu zu erklären, sobald er wieder eine eigene Klasse hat.

Lehrerinnen-Politik

Bern: Nicht nur eine rot-grüne, sondern auch eine Frauenmehrheit. Und 40% des neuen Gemeinderates sind von Haus aus Lehrerinnen der Volksschule. Mein Wahlkampf und mein Abstimmungsverhalten waren darauf ausgerichtet, das Darben dieser Stufe zu mildern. Und darum bin ich heute Abend zufrieden mit dem Ausgang der Berner Gemeinderatswahl. Ob die Zuversicht berechtigt ist, hängt natürlich von Verschiedenem ab. Zum Beispiel von mir.
UPDATE 29.11.2004: Und natürlich noch die Resultate von den Stadtratswahlen. Wenn schon Buchhändlerinnen dabei sind!

„Lesen!“

Einige Lernende haben mich gefragt, ob wir eine Sendung mit Elke Heidenreich gucken könnten. Ich habe das schon mit früheren Klassen gemacht und mich auch dieses Semester um das Einplanen bemüht. Aber die Zeit hat einfach nicht gereicht und wir haben sie ja nicht vergeudet. Im zweiten Lehrjahr müssen wir im Dezember einfach immer Weihnachtsschaufenster gucken (und beurteilen) gehen. Und noch etwas frische Luft schnappen vor dem Stress-Finale.
Eine Schülerin hat mich letzte Woche um irgend eine Heidenreich-Sendung gebeten, die auch alt sein könnte. Anmerkung für Aussenstehende: Elke Heidenreichs Sendung „Lesen!“ hat eine sehr grosse Wirkung auf den Verkauf. Die Leute wollen haben, was sie und ihr Gast empfehlen. Das ist natürlich wunderbar für uns Buchhändlerinnen und Buchhändler und von daher sowieso interessant. Aber, um auf die Bitte zurück zu kommen, ich habe gewühlt und gespult und leider keine Aufnahme mehr gefunden. Ein „literarisches Quartett“ (das war das mit Reich-Ranicki) vom August 2001 ist alles, was ich anzubieten habe.
Aber für die, die morgen um 12.30 Uhr schon auf sind, kommt die Wiederholung der Sendung „Lesen!“ vom letzten Dienstag auf 3sat. Und wer entsprechend eingerichtet ist, kann die kompletten Sendungen auch online anschauen.
[Und zum Thema „Müdigkeit“ hats noch neue gute Kommentare gegeben. Lesen!]

Rezensions-Workshop

Am Donnerstag haben wir den Input eines Kollegen diskutiert:
Wie Abschalten nach einem schlechten oder ungerechten Feedback? Tipps waren (hier in Kurzfassung):

1. Weitere Feedbacks einholen
2. Mit Kollegen telefonieren und ausdiskutieren
3. Sich in die Zukunft „beamen“ und merken, dass das dann unwichtig geworden sein wird
4. Aufschreiben oder bloggen

Letzteres war von mir (wer hätte das gedacht). Und heute hatte ich unsere Schulzeitung im Briefkasten mit einem genau solchen Beispiel der Verarbeitung von nicht so tollen Lektionen. Denn ich hatte vor Kurzem einen ausführlichen Workshop mit zwei Klassen gemacht und dabei lief es nicht so gut mit dem Wissenstransfer, sprich: Lernziel nicht erreicht. Aber die Resultate sind dann doch gelungen. Und das habe ich den Lernenden genau so kommunizieren wollen und deshalb etwas dazu im „Pegasus“ publiziert. Aber den lesen auch die lieben Kolleginnen und Kollegen und die Buchhandelnden und Ausbildenden in den Betrieben. Trotzdem, wenn ich es jetzt anschaue, ist es für mich in Ordnung und abgeschlossen. Und die Verbesserungsvorschläge sind notiert und werden im Rahmen der Lerndokumentation analysiert oder besser: reflektiert.
Und hier, liebes Weblog, dein Belegexemplar. Die entsprechende Stelle ist gelb markiert, die Rezensionen der Lernenden folgen anschliessend: Pegasus Nr. 65.

Hospitation zum 3.

Heute war ich knapp drei Lektionen beim Kollegen D.B. an der GIBBUL. Er hielt den ganzen Morgen eine Stellvertretung in einer Klasse von angehenden Köchen, die er noch nicht kannte. Seine Lektionen waren zum grössten Teil vom Hauptlehrer vorbereitet worden, worin er sowohl Vorteile wie Nachteile sah (ich auch).
Meine Vorbereitung auf die Hospitation:
D.B. hat mir erzählt, er werde mit Warenkunde und dem Thema „Reis“ starten. Da habe ich mich ein wenig über den Reis schlau geamacht. Das war – rein allgemeinbildend – nicht so schwierig, weil 2004 ja das internationale UNO-Jahr des Reises ist. Auch den Pauli, der glücklicherweise unter „Standardwerken“ in meiner Bibliothek steht, habe ich hervorgeholt. Und wieder einmal begriffen, dass dieses Lehrmittel seine Auszeichnung als eines der besten Fachbücher redlich als verdient hat.
Das Thema:

1. Der Reis als (Grund-)Nahrungsmittel, seine Bestandtiele und Verarbeitungsmethoden
2. Fachrechnen.

Lernziel:

1. Herkunft des Reises kennen, Reiskörner aufgrund Ihrer Beschaffenheit unterscheiden können und wissen, welche Reissorten für welche Gerichte geeignet sind.
2. Einfache Flächen berechnen.

Klasse:

1. Lehrjahr, 16 Lernende.

Ich fand die Lektionen spannend und die Klasse hat mir gut gefallen. Es ist ganz anders als in meinem Unterricht. Die Ideen des Hauptlehrers, die Unterlagen, die Vorgaben des Verbandes, die Lehrmittel – das alles wirkte irgendwie gradliniger als in meinem Unterricht. Und die Lernenden, die unterscheiden sich auch, schon rein durch das Geschlechterverhältnis, das eher umgekehrt ist als bei mir, nämlich mehr Männer.
Ich habe fachlich einiges gelernt. Besonders interessant fand ich den Fachjargon in einem anderen Beruf. Im eigenen bemerkt man ihn ja normalerweise nicht mehr. Also zum Beispiel dass die Waren auf der „Konsumentenstufe“ anders genannt werden müssen, als unter Köchen. Was ein Koch „Halbrohreis“ (vorgereinigt, sortiert, von Spelzen befreit wie Maratello greggio, Vialone greggio, Arborio graggio, jawohl!) nennt, zu dem sage ich „Vollreis“. Dann habe ich nach Jahren wieder einmal Pi benutzt und mit einer Lernenden die Fläche einer runden Tischdecke (die erschwerenderweise 15 cm über den Tischrand fallen soll) berechnet. Uff.
Ich glaube, ich konnte D.B. recht brauchbare Kommentare geben. Er hat mich gebeten, ebenfalls dieses ISO-Formular auszufüllen.
Ich fand vieles zum Abgucken: Überschaubarkeit, Einheitlichkeit, langsame Rede und einen Extratipp. D.B. sagte nämlich: „Wenn Sie an der LAP gefragt werden, wie Sie Reis lagern, überlegen Sie nicht, was ich in der Schule erzählt habe, überlegen Sie, wo Sie ihn im Lehrbetrieb haben. Und so werden Sie rasch darauf kommen, dass es kühl, trocken und dunkel ist dort.“
Ich fand auch vieles, was meinen eigenen Stil bestätigt: Nahe an der Praxis unterrichten, flexibel reagieren auf Fragen, genügend Zeit einrechnen, zwischendurch Lernende direkt (aber wohlwollend) ansprechen. Und eine Pause muss nicht immer zwischen zwei Läutzeichen stattfinden .
Ich fand solches, das ich lieber nicht möchte: Die Köche sind noch nicht so weit, dass sie nach dem Prinzip „wer lehrt prüft“ die LAP durchführen können. Es ist ein Damoklesschwert immer das zu unterrichten, was andere dann (vielleicht) an der LAP prüfen werden. Es macht nervös und Erschwert die didaktische Reduktion, die ja eigentlich ein Setzen von eigenen Schwerpunkten ist.
Und ich fand anderes, auf das ich irre neidisch bin: Das wunderbare Schulzimmer! Die phänomenale Küche! Diese Investitionen, die die Branche hier tätigt, dieses Engagement für eine wirklich gute Ausrüstung und eine richtig gute praktische LAP. (Dass der Buchhandel einen Bruchteil dessen bietet, werde ich kaum erleben. Wenn Kollegin WEBA und ich eine wirklich gute praktische LAP wollen [und das wollen wir], müssen wir eine Menge Fronarbeit leisten und so ziemlich jedem neuen Buch einzeln nachspringen. Aber das ist ein Thema, zu dem ich Tage und Nächte verbloggen könnte.)

Hospitation zum 2. (Teil 2)

Was lief in dieser Lektion Literatur- und Kulturkunde?
Eine sehr faire Aufteilung der Gruppenarbeiten ist MAKA gelungen. Sie hat die Bereiche vorgegeben, aber die Lernenden wählen lassen. Wenn zwei das Gleiche wollten, hat das Los entschieden.
Die Aufteilung fällt mir selber immer schwer, ich neige dazu, den Starken das Schwierige zu geben und den Schwächeren das Einfache. Deshalb trau ich mich noch nicht so richtig, Referate zeugniswirksam zu beurteilen. Aber das will ich wie gesagt lernen. (Und bei anderen Branchen-Lehrpersonen missionieren, aber sicher doch.)
Jede Gruppe hat ein „Handout“ erarbeitet, die Lernenden waren gut vorbereitet und hatten viel Material erhalten. Das „Handout“ wurde MAKA gemailt, damit sie Fehler korrigieren und kopieren konnte, weil sie nämlich nicht gerne Fehlerhaftes austeilt (ich auch nicht).
Es ging nun um die Präsentationen. Präsentieren ist nicht einfach, aber ganz klar eine Anforderung, die der Beruf an uns stellt. Buchhändlerinnen und Buchhändler präsentieren permanent: Bücher (im Verkauf), Autoren (bei Lesungen), Verleger (bei PR-Veranstaltungen), sich selber (an der Verkaufsfront und an den Buchmessen).
Zuerst wurden Familie und Freunde der Protagnoistin Rita dargestellt. In der zweiten Gruppe wurde der Kreis erweitert um die Arbeits- und Inellektuellenwelt. Zum Abschluss wurden Manfred und Rita einzeln sowie ihre Beziehung zueinander charakterisiert. MAKA hatte angekündigt, dass sie Ergänzungen machen würde, was sie auch tat. Doch vor allem um an Inhalte vorhergehender Lektionen zu erinnern und nicht etwa, um neue Richtungen einzuschlagen. (Das ist mir nämlich schon passiert, aber da waren die Lernenden so nett mich zurechtzuweisen.)
Die Lektion wurde zwei Minuten vor dem Läuten „bewusst abgeschlossen.“ (Genau, Punkt 13 nach Jürg Schüpbachs „Petits Riens“.)
Mein Feedback und meine Fragen notierte ich auf unserem schuleigenen ISO-Formular für den Unterrichtsbesuch.
[Ausblick: Ich werde morgen D.B. und seine angehenden Köche in Burgdorf besuchen, am 17. Januar noch einmal Lehrbegleitung MAKA und danach WEBA. Allerdings werden letztere und ich nicht gross Formulare ausfüllen, sondern uns gegenseitig von den Lernenden beurteilen lassen. Fragebogen haben wir schon gemacht. Link dazu ausnahmsweise nur im Tausch.]

Hospitation zum 2. (Teil 1)

Heute war ich eine Lektion bei meiner Lehrbegleiterin MAKA im Unterricht. Und alles, was ich mir von ihr versprochen hatte, hat sie gehalten. Sie ist Gymnasiallehrerin und unterrichtet Literatur- und Kulturkunde. Sie kann etwas, was ich noch überhaupt nicht kann, nämlich mündliche Leistungen beurteilen. Deshalb habe ich sie auch um Patenschaft gebeten.
Vorbereitung auf die Hospitation:
MAKA und ich hatten vorgängig mehrere Gespräche über den Unterrichtsstoff, die Einteilung des Semesters und den Wissensstand der Klasse des 1. Lehrjahres mit 19 Lernenden. Die Informationsziele waren mir aus dem Reglement vertraut und auch weil ich gerne die Lehrpläne der anderen lese.
Das Thema:

DDR- und Nachkriegsliteratur aus Deutschland am Beispiel von Christa Wolfs „Der geteilte Himmel“.

Lernziel:

Allgemeinwissen über die deutsche Nachkriegsliteratur und die Kultur im geteilten Deutschland. Arbeit in Gruppen sowie das Sprechen vor der Klasse. Weil es das erste Mal war, noch ohne Benotung des Referats.

Meine Vorarbeit I:

Ich habe mich in die Klasse hineinversetzt und mir vorgestellt, wie sich ein solches Werk für Jugendliche mit Jahrgang 1983 bis 1988 liest. Denn das ist eine Generation, für die die rot eingefärbte Weltkarte wirklich nur noch „Science Fiction“ ist. Was könnte ich tun, um das nahbar zu machen? Ich hätte es wahrscheinlich mit kurzen Gruppenarbeiten zu aktuellen Tagebucheinträgen (weil das etwas ist, was diese angehenden Berufsleute am Lager haben) von Christa Wolf versucht und – als eine Art Rätsel – die Stellen markieren lassen, in der sie auf den enormen sozialistischen Druck auf die Intellektuellen anspielt. Dennoch konnte ich mir nicht vorstellen, wie man das als Ganzes vermitteln und sogar zu einer fairen Note kommen könnte.

Meine Vorarbeit II:

Ich habe recherchiert, marginal geclustert und fand nicht nur das Richtziel, sondern auch die didaktische Reduktion (sprich: die Lektüre) schwierig, weil einersteits ausufernd und andererseits sehr kompakt. Sicher, es ist nicht mein Fach, ich wusste darüber nicht mehr, als ich in der gleichen Schule selber gelernt hatte. (Aber ein wenig froh war ich doch, als mir MAKA heute gesagt hat, sie hätte das auch schon gerne in die Ecke geworfen.)

[Teil 2 folgt morgen.]